In den frühen Morgenstunden des 6. Februar ereignete sich eines der stärksten je gemessenen Erdbeben in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien.
Das DRK steht im engen Austausch mit seinen Schwestergesellschaften zur Lage vor Ort, um den humanitären Bedarf festzustellen und abzustimmen, wie das DRK am besten unterstützen kann, um dringend notwendige Hilfe zu leisten.
In humanitären Notlagen ist die Spendenbereitschaft vieler Menschen enorm hoch. Unzählige Spendenaufrufe lassen auch meist nicht lange auf sich warten.
Eine der wichtigsten Fragen hierbei ist jedoch auch immer:
Wir haben Ihnen ein paar Informationen mit wichtigen Fragen und Antworten zur aktuellen Lage erstellt und hoffen damit für Klarheit und Transparenz zu sorgen, aber auch Verständnis dafür, dass wir aktuell keine Sachspenden annehmen können.
Die Not der betroffenen Menschen und damit ihr Bedarf an Unterstützung ist groß. Damit die Hilfe tatsächlich ankommt, ist es wichtig, dringend benötigte Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht unnötig zu belasten oder gar zu blockieren.
Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Hilfslieferungen füllen damit Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten und belasten die ohnehin schon weitgehend zerstörte Infrastruktur. Solche gut gemeinten Aktionen können die humanitäre Arbeit vor Ort leider eher behindern als das sie helfen.
Aktuell ist die Lage in den betroffenen Gebieten unübersichtlich. Wir können daher an dieser Stelle nur auf die Berichterstattung in den Medien sowie erste offizielle Auskünfte verweisen. Demnach kamen bei den Erdbeben bislang tausende Menschen ums Leben. Weitere Tausende wurden verletzt. Infrastruktur und zahlreiche Gebäude wurden in beiden Ländern zerstört.
Unsere Schwestergesellschaften, der Türkische Rote Halbmond sowie der Syrische Arabische Rote Halbmond, sind vor Ort im Einsatz und leisten Erste-Hilfe. Zahlreiche Rettungsteams suchen in den Trümmern nach Überlebenden.
Es werden Unterkünfte, Nahrung und Kleidung zur Verfügung gestellt. Zudem sind Betreuerinnen und Betreuer im Einsatz, die psychosoziale Unterstützung anbieten.
Das DRK befindet sich aktuell unter Hochdruck in Abstimmung mit den Schwesterngesellschaften vor Ort und den Partnern in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, um genau zu erfassen, welche Hilfe in welchem Umfang am dringendsten benötigt wird. Die Unterstützung soll zielführen sein. Das DRK hat bereits nach wenigen Stunden initiale Unterstützung für die Einsatzteams in beiden Ländern zugesagt.
Wie kann ich helfen?
Wir sind sehr dankbar für Ihr Angebot, in dieser schweren Krise mit dem Deutschen Roten Kreuz zu arbeiten. Das DRK hält bereits jetzt unter anderem Gesundheitspersonal vor, um in Sofort- und Nothilfeeinsätzen reagieren zu können.
Derzeit liegen dem DRK Blutspendediensten noch keine offziellen, behördlichen Anfragen zur Unterstützung mit Blutpräparaten im Rahmen der katastrophalen Erdbeben vor. Die Blutspendedienste stehen in intensivem Austausch mit den zuständigen Kolleginnen und Kollegen des Deutschen und Internationalen Roten Kreuzes sowie den entsprechenden behördlichen Stellen, um Hilfe im Bedarfsfall schnellstmöglich zur Verfügung stellen zu können. Ein koordiniertes, mit den Einsatzkräften vor Ort eng abgestimmtes Vorgehen ist zwingende Voraussetzung, damit benötigte Unterstützung ihr Ziel auch sicher erreichen kann.
Die Blutspendedienste und auch wir werden nicht müde immer wieder zu betonen, dass ein kontinuierlicher Nachschub an Blutspenden unerlässlich ist, um auch in Krisensituationen sofort helfen zu können. Daher bitten wir Sie die vielfältigen Blutspendeangebote generell und kontinuierlich wahrzunehmen.
Die Blutspende ist auch für neue Spenderinnen und Spender immer eine sehr gute Gelegenheit, sich solidarisch zu engagieren.
Blutspendetermine in Ihrer Nähe und Informationen zur Blutspende beim Deutschen Roten Kreuz finden Sie hier: blutspende
de/blutspendetermine/
Wir verstehen, dass die Sorge und Angst um Familienangehörige, Freunde und Bekannte unvorstellbar groß sind. Leider können wir als Rotes Kreuz in der akuten Situation keine Form der Einzelfallhilfe leisten. Wir bemühen uns, gemeinsam mit unseren Schwestergesellschaften, dem Türkischen Roten Halbmond sowie dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond, humanitäre Hilfe nach dem Maß der Not zu leisten.
Wir wissen, dass die Betroffenheit angesichts des Erdbebens in der Türkei und in Syrien auch in der deutschen Bevölkerung groß ist und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso. Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Spenden für die Menschen in den betroffenen Regionen in der Türkei und in Syrien und hat dafür folgenden zentralen Spendenzweck eingerichtet: „Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien“.
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien
https://www.drk.de/spenden/privatperson-spenden/jetzt-spenden/
Geldspenden sind gegenüber Sachspenden eine deutlich effektivere Art der Hilfe. Der große Vorteil von Geldspenden ist, dass die bedachte Organisation damit die Möglichkeit hat, die Verwendung der Mittel flexibel sich ändernden Verhältnissen und einer sich verändernden Bedarfslage in den betroffenen Gebieten anzupassen. Was in sich sehr schnell ändernden Situationen absolut erforderlich ist. So kann letzten Endes noch besser sichergestellt werden, dass die Gelder in den Bereichen eingesetzt werden können, in denen der Bedarf – mit Blick auf das Tätigkeitsspektrum des Roten Kreuzes – jeweils am größten ist.
Es macht natürlich keinen Sinn, wenn wir als Ortsverein Pfullendorf diese Spenden für einen zentralen Spendenzweck einsammeln und dann weiterleiten müssen.
Entgegen der Spenden, die wir von Ihnen auf Konten der lokalen Kreditinsitute erhalten - und die vollständig unserer Arbeit zu Gute kommen, wird von den Spenden für den internationalen zentralen Spendenzweck -wie bei allen anderen Hilfsorganisationen auch- ein geringer Anteil für die Planung und Steuerung der Hilfsprojekte, die Berichterstattung sowie die Verwaltung und Qualitätssicherung eingesetzt. Damit Spenden verantwortungsvoll und sachgerecht verwendet werden, ist die Verwaltung und Kontrolle unerlässlich. Das DRK berichtet über die Verwendung der Spenden auf seiner Website, in Spendenbriefen und anderen Medien.
Angesichts der unübersichtlichen Lage raten wir dazu, Informationsquellen kritisch zu prüfen und seriöse Informationsangebote zu nutzen, wie die Angebote etablierter Medienhäuser mit professionellen Redaktionen und ausgebildeten Journalistinnen und Journalisten oder auch die Seiten des Auswärtigen Amtes. Auch das DRK stellt auf seiner Website https://www.drk.de/ gemäß des aktuellen Kenntnisstandes Informationen zu seiner Arbeit im Katastrophengebiet zur Verfügung.